Petra Vogel

Integrationsfachkraft.
Geboren am 04.07.1965 in Bietigheim.
Stuttgarterin seit 1987 und von 1967 bis 1980.
Wohnt und lebt in S-Zuffenhausen.


1. Warum engagierst Du Dich bei den Stadtisten?

Ich bin Gründungsmitglied der Stadtisten, also seit 2013 mit an Bord. Ich war damals sehr frustriert über den vorherrschenden Politikstil unserer Stadt. Ich hatte den Eindruck, Stuttgart verliert sein Gesicht und niemand tut etwas dagegen. Aber nur meckern hilft ja bekanntlich nicht. Wenn man nichts verändert, kann man nicht erwarten, dass sich etwas verändert. Somit war ich begeistert von der buntgemischten Gruppe an Menschen, die sich mit ganz viel Herz für unsere Stadt stark machten und bis heute machen und die sich nicht scheuen, mit innovativen Ideen voran zu gehen.

2. Welche kommunalpolitischen Themen liegen Dir am Herzen?

Ich bin der Meinung, Stuttgart könnte ruhig eine Portion Selbstbewusstsein vertragen, anstatt immer zu versuchen, anderen Großstädten nachzueifern, insbesondere den Stadtkern betreffend. Diesen hätte ich gerne „kommunikativer“ gestaltet. Ich wünsche mir Plätze, an denen sich Menschen treffen und zusammen Zeit verbringen können, ohne darauf angewiesen zu sein, sich in teure Cafés zu setzen. Ich möchte, dass die Menschen sich umweltpolitisch engagieren und Verantwortung übernehmen. Zudem bin ich begeistert von der Idee, unseren Neckar zu beleben. Hach, wie schön das wär! Natürlich brenne ich auch für das Thema bezahlbarer Wohnraum. Die Stuttgarter sollen nicht aus ihrer Stadt verdrängt werden, nur weil sie sich die Mieten nicht mehr leisten können.

3. Was gefällt Dir besonders gut an Deinem Stadtteil? Und was weniger gut?

An Zuffenhausen gefällt mir ganz besonders der „alte Flecken“. Ich finde, er hat einen fast dörflichen Charakter und liegt dennoch so zentrumsnah. Auch mag ich es sehr, dass es einen tollen Stadtwald mitsamt einem Naturschutzgebiet gibt. Uns stehen hier relativ viele Freizeitaktivitäten zu Verfügung. Wir haben einen Waldklettergarten, ein Freibad, ein Hallenbad, Tennisplätze, ja sogar ein Golfplatz liegt in unmittelbarer Umgebung. Zudem haben wir den besten Burger- Dealer der Stadt am Kelterplatz.

Was mir nicht so gut gefällt ist, dass ich den Eindruck habe, dass Zuffenhausen mehr und mehr vermüllt und es offensichtlich wenige Leute stört. Auch finde ich sehr schade, dass der Emil-Schuler-Platz so karg daher kommt. Es gibt zwar Bänke, aber wenig Atmosphäre.

Weiterhin würde ich mir von Zuffenhausen, aber auch allen anderen Außenbezirken, wünschen, dass sie insgesamt autonomer werden: dass es hier alles gibt, was das Menschenherz erfreut, z. B. attraktivere Einkaufsmöglichkeiten, nette Bistros, Restaurants, kleine, hübsche Läden, einladende Plätze wo etwas passiert wie vielleicht kleine Konzerte, Theateraufführungen, Openair- Kino, etc.

Man sollte Außenbezirke so gestalten, dass es beinahe überflüssig wird, zu bestimmten Zwecken in die Stadtmitte zu fahren. Das würde Einzelhändler stärken und hätte zudem positive verkehrspolitische Auswirkungen.

4. Dein Lieblingsort in Stuttgart? Oder hast du mehrere?

Mir gefällt der Stuttgarter Westen ganz besonders gut, da er viel von dem hat, was ich unter Punkt 3 beschrieben habe. Und ich mag alle Wälder und Parks in Stuttgart.

5. Was würdest Du in Stuttgart verändern, wenn Du die Möglichkeit hättest?

Siehe Punkt 1. und 2. und 3.

6. Welche Verkehrsmittel benutzt Du bevorzugt im Alltag?

Meinen kleinen Fiat 500, die U-Bahn und ich gehe sehr gerne zu Fuß.

7. Welche Veranstaltung besuchst Du am liebsten in Stuttgart und warum?

Alles bunt gemischt, nichts bestimmtes.

8. Wie verbringst Du am liebsten Deine Freizeit?

Gemütlich, mit Freunden zusammensitzen, plaudern, essen, trinken, Spaß haben.

9. Wo kann man Dich abends treffen?

Man sollte immer seine Augen offen halten, denn ich bin überall unterwegs.

10. Welches Buch hast Du zuletzt gelesen?

„Blumen für Algernon“ von Daniel Keyes.

11. Wie heißt Dein Lieblingsbuch?

„Stein und Flöte und das ist noch nicht alles“ von Hans Bemann.

12. Dein Lieblingsrestaurant in Stuttgart?

Das „Reiskorn“ in der Torstraße und „Körle und Adam“ in Feuerbach.

Die Stadtisten

Die Stadtisten sind eine kommunalpolitische Wählergruppe in Stuttgart sowie Aktionsplattform für unterschiedliche Initiativen. Politik, wie wir sie verstehen, bedeutet gemeinsam Lösungen zu finden für die Fragen und Probleme, die die Stadt und das Gemeinwesen betreffen. Dabei benutzen wir Herz, Hand und Hirn, sind ebenso rational wie einfühlsam. Politik braucht Mitgefühl, soziale Wärme und Solidarität. Das, was unsere Herzen bewegt, werden wir aus dem Stadtgespräch in die Politik hineintragen.

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