Agenda Rosenstein im städtebaulichen Wettbewerb

Ein Künstlerviertel für Stuttgart? Yeah! Unser Projekt „Agenda Rosenstein“ befasst sich genau damit und das bislang mit Erfolg:

Am 25. April veröffentlichte das Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung den ersten Entwurf der städtebaulichen Auslobung für das Rosenstein-Quartier. Dabei geht es um die Vorgaben, nach denen das neue Viertel geplant werden soll. Bevor dieser Entwurf in den Bezirksbeiräten (Mitte, Ost und Nord) und dem Rathaus zur Abstimmung gebracht wird, haben Bürger die Möglichkeit, sich auf der Beteiligungsplattform „Stuttgart meine Stadt“ einzubringen. Wozu wir natürlich auffordern.

Mit großer Freude können wir nach unseren konstruktiven Gesprächen mit dem Stadtplanungsamt berichten, dass unsere Agenda Rosenstein in dieser Auslobung wiederzufinden ist! Denn dort findet sich die Planungsvorgabe für 5 Hektar „Sonderentwicklungsfläche Kultur“, die zum Beispiel als „Wagenhallen-Quartier“ Teil des Rosenstein-Quartiers werden könnten. Hier zitieren wir die für die Agenda Rosenstein relevanten Passagen des Auslobungs-Entwurfs, die man dort auf den Seiten 39 und 40 finden kann.

Wir hoffen nun und setzen uns dafür ein, dass diese Passagen in der endgültigen Fassung der Auslobung bestehen bleiben. Denn damit wäre der Grundstein für ein Künstlerviertel für Stuttgart gelegt.

Auszug aus der Auslobung

Gesamte Auslobung: https://www.stuttgart-meine-stadt.de/file/5af1b26bc8a2fb14184c4cd2/

3.4 Kultur

Planungsvorgaben für Phase 1 und Phase 2:

Dessen ungeachtet ist im Rosenstein-Quartier insgesamt eine Fläche von etwa 5 Hektar vorzusehen und zu verorten, die als „Sonderentwicklungsfläche Kultur“ Raum für Nutzungsoffenheit bietet. Eine Entwicklung innerhalb bestehender und zu erhaltener Gebäude oder eine Kombination mit diesen ist möglich. Es sollen auch Vorschläge erbracht werden, in welchen Bereichen bereits im Entwicklungs- und Aufsiedelungsprozess des Rosenstein-Quartiers (subkulturelle) Interimsnutzungen (wie bereits schon in den Jahren zuvor) ermöglicht werden könnten, um so den Grundstein einer kulturellen Identität des neuen Stadtteils Rosenstein zu legen.

Erläuterung:

Die Wagenhallen haben sich als herausragender künstlerisch-kultureller Standort in Stuttgart etabliert. Das großzügige und kostengünstige Raumangebot und das daran angrenzende Gelände waren ein entscheidender Faktor für die Entwicklung des Areals zu einem der wichtigsten Produktionsorte für die freie Kunstszene in Stuttgart. Ein wichtiges, mit der Sanierung der Wagenhalle verbundenes Projektziel der Stadt ist es, den etablierten Nutzergruppen eine langfristige Entwicklungsperspektive zu eröffnen. Als Inkubator kreativer Milieus nehmen diese bereits eine Schlüsselrolle in der Stadt ein. Mit den sanierten Wagenhallen als Identifikationsort mit sozialem wie kulturellem Zentrum könnte z.B. ein gemischt genutztes Wohn- und Arbeitsquartier – das Wagenhallen-Quartier – entwickelt werden, das neben unterschiedlichen (auch experimentellen) Wohnformen auch gewerbliche Nutzungen (stadtverträgliches Gewerbe/ Gewerbehof/ Handwerkerhof), weitere kultur- und kreativwirtschaftliche Nutzungen aufweisen könnte. Hierbei ist von besonderem Interesse, dass ein „weicher“ baulicher (wohnungsverträglicher) Übergang von den Wagenhallen zu den umgebenden baulichen Strukturen geschaffen wird.

Sonderentwicklungsfläche Kultur

Neben den Neubauprojekten besteht zudem ein großer Bedarf an Flächen für informelle Subkultur. Um kreatives Potenzial in der Stadt zu halten, müssen Flächen und Räume für Subkultur sowohl geschützt, als auch geschaffen werden, denn Subkultur kann die Identität und das Image der gesamten Stadt prägen und positiv beeinflussen.

Durch Prüfung der Nutzbarkeit von inspirierenden und identitätsstiftenden (Bahn)-Bauwerken und Orten, durch Bereitstellung eines vielfältigen Kulturangebotes, eingebettet in einen abwechslungsreichen und kleinteiligen Städtebau und durch Ermöglichung einer abschnittsweisen Bebauung mit Erhalt von temporär oder dauerhaft nutzungsoffenen Flächen könnte der Städtebau Flexibilität gegenüber sich verändernden Bedürfnissen (generationenübergreifende Planung) gewährleisten.

Zeitplan