Positionen


Stadtentwicklung • Nachbarschaft  • KulturJugend • Mobiltät • Umwelt • Wohnen • WirtschaftVerwaltungInternationales Stuttgart


Stadtentwicklung

Die Stadt der kurzen Wege

Stadtplanung hat Einfluss auf unseren Alltag. Deshalb wünschen wir uns eine Stadt der kurzen Wege. Ein Stuttgart mit lebendigen Stadtteilzentren und durchmischten Quartieren, ein Stuttgart mit guter Nahversorgung und offenen Räumen, in denen wir einander im Alltag oft begegnen. Ob beim Spielen, Ausgehen oder Erholen: Eine funktionierende Nachbarschaft ist ein guter Grundstein für Aushandlungen zwischen unterschiedlichen Bedürfnissen.

Auch wir möchten den Menschen zuhören – in Gesprächen auf der Straße ebenso wie in Bürger:innenbeteiligungen auf Augenhöhe. Dabei sind wir offen für neue Ideen aus der Bürger:innenschaft und für innovative Konzepte anderer Städte.

Gute Stadtplanung braucht Weitsicht und eine aktive Politik. Wir sollten Chancen ergreifen, um Flächen als Stadt selbst zu entwickeln. Vorkaufsrechte sollten wir entschlossener nutzen, Leerstand mit kreativen Konzepten und unter Einbindung städtischer Akteur:innen als Ermöglichungsraum verstehen. Im Sinne einer nachhaltigen Bauwende ist anstelle von Abriss und Neubau zunächst stets eine mögliche Sanierung oder Umnutzung bestehender Infrastruktur zu prüfen.

Wenn wir in Stuttgart bauen, dann immer mit unserem Klimaneutralitätsziel im Blick – und mit kreislauffähigen Materialien, hoher Energieeffizienz und möglichst geringer Flächenversiegelung unter Umsetzung von Schwammstadtpinzipien. Diese Standards wollen wir auch bei der Vergabe kommunaler Grundstücke setzen. Entscheidend ist dabei nicht der Höchstpreis, sondern ein Konzept, das unter ökologischen, sozialen und architektonischen Gesichtspunkten am meisten überzeugt.

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Nachbarschaft

Miteinander leben und Solidarität stärken

In Stuttgart leben Jung und Alt, Arm und Reich auf engstem Raum zusammen. Städte ziehen Menschen unterschiedlicher Herkunft an. Sie bieten Raum für vielfältige Lebensmodelle und Lebensformen. Dies macht das Leben in der Stadt spannend, manchmal auch spannungsreich.

Respekt und Offenheit fördern das Miteinander in der Nachbarschaft und in der Stadtgesellschaft. Wir Stadtisten wenden uns gegen Hass und Abschottung. Eine gemeinsame Identität als Stadtgesellschaft und eine Solidarität im Miteinander entstehen nicht von allein. Mit unseren Initiativen „Refugees, welcome to Stuttgart“ und „Obendrauf“ tragen wir dazu bei. Pluralismus in unserer Stadt ist für uns bereichernd und selbstverständlich.

Wir wollen das bürgerschaftliche Engagement in Stuttgart erhalten und stärken. Die Stadt soll Initiativen und Vereine, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen, finanziell und ideell unterstützen.


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Kultur

Räume für Begegnungen

Wir verstehen Kultur als demokratischen Begegnungsraum für Austausch, Bildung und Inspiration — nicht nur als Unterhaltung und Berieselung. Die Politik Stuttgarts kann dafür Orte schaffen und Initiativen sowie Gruppierungen finanziell fördern, die unser gesellschaftliches Zusammenleben bereichern. Da es um die sogenannte Hochkultur unserer Stadt sehr gut bestellt ist, konzentrieren wir uns im Besonderen auf die sogenannte Subkultur, die freie Szene und die Clubkultur im Nachtleben. Ihnen schenken wir unser Vertrauen in und für eine vielfältige, diverse Kulturlandschaft in Stuttgart.

All das braucht vor allem eines: Raum. Proberäume, Ateliers, Möglichkeiten für Aufführungen und Veranstaltungen. In diesem Zusammenhang sind sowohl verstetigte Orte wichtig, als auch kulturelle Zwischennutzungen und Bespielungen von Leerständen. Und nicht zuletzt geht es auch um kostenfreie Kultur im öffentlichen Raum für alle. Hierfür setzen wir uns politisch ein.

Für die freie Entfaltung abseits von Räumlichkeiten braucht es auch ein finanzielles Vertrauen der Politik in die Kunst- und Kulturschaffenden Stuttgarts. Deshalb engagieren wir uns für einen starken Kulturhaushalt in den Doppelhaushaltsberatungen, die alle zwei Jahre stattfinden.

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Jugend

Mehr politischen Einfluss

Das Thema Jugend spielt seit der sogenannten „Krawallnacht” 2022 eine besondere Rolle in der Stuttgarter Politik. Wir wollen jugendrelevante Themen im Rathaus und in den Bezirksbeiräten platzieren und uns dafür starkmachen. „Das sagen sie alle!“, denkst du dir nun vielleicht. Allerdings untermauern wir diesen Anspruch alleine schon mit dem dritten Platz unserer Wahlliste: Der 19-jährige Alexander Schneider ist seit 2020 Mitglied des Jugendrats Stuttgart. Denn jugendgerechte Politik braucht das Wissen und die Expertise von jenen, die auch tatsächlich jung sind — und nicht von jenen, die mal jung waren oder meinen, sie könnten sich in die Lebensrealität junger Leute einfühlen.

Viel gelernt haben wir zudem vom großartigen Engagement des Team Tomorrow und der Integrierten Jugendarbeit, ebenso waren wir im Gemeinderat dabei, als es darum ging, die Mitsprache des Jugendgemeinderates zu stärken. Dennoch: All das sind bislang nur Anfänge, die es nun auszuweiten gilt. Und dazu zählen sämtliche Bereiche des Lebens in unserer Stadt.

Die Gestaltung des öffentlichen Raums, die Kultur, Orte ohne Konsumzwang und Aufenthaltsmöglichkeiten, ohne von den Älteren schräg angeschaut zu werden. Noch mehr Förderung von Initiativen und Vereinen, die sich für die unterschiedlichen Jugenden starkmachen – und nicht zuletzt mehr Aufmerksamkeit und Umsetzungsbereitschaft für das, was der Jugendgemeinderat empfiehlt. Sehr wichtig sind uns hierbei auch die politischen Maßnahmen, die im Rathaus in Sachen Klimagerechtigkeit beschlossen werden. Denn die jungen Leute sind’s, die eine gute Zukunft in Stuttgart brauchen.
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Mobilität

Weichen für eine nachhaltige Verkehrswende

Jahrzehntelange wurde Stuttgarts Stadtplanung aufs Auto ausgerichtet. Dies hat ein Ungleichgewicht bei der Verteilung der Flächen geschaffen. Aber Stuttgart verändert sich. Zusammen mit anderen haben wir im Gemeinderat bereits wichtige Weichen für eine nachhaltige Verkehrswende gestellt. Stuttgart wird zu einer freundlicheren Stadt für Menschen, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind — zu einer Stadt, die die Stuttgarter:innen dazu einlädt, sich gerne im öffentlichen Raum aufzuhalten und zu bewegen.

Nicht zuletzt wollen wir, dass sich unsere Kleinsten sicher zu Kita und Schule aufmachen können. All diese Wege möchten wir mit unserem Blick auf gute Nachbarschaft weiter mitgestalten. Dazu gehört natürlich auch, dass Bus und Bahn attraktive Alternativen für jene darstellen, die nicht unbedingt aufs Auto angewiesen sind und sich deshalb einen Umstieg vorstellen können. Davon profitieren dann auch jene, die ihr Auto tatsächlich aus Gründen brauchen. Daran müssen wir kooperativ arbeiten, auch mit der Region. Dazu braucht es eine Verkehrsplanung, die die unterschiedlichen Bedürfnisse aller mitdenkt – von der Barrierefreiheit bis hin zur Beseitigung von Angsträumen und Verkehrsgefahren. Nicht zuletzt wünschen wir uns Stuttgart als Motor einer neuen Fortbewegung. Denn mit unseren Mobilitätskonzernen, Zulieferern, Hochschulen und Instituten haben wir alles, was es dazu braucht.
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Umwelt

Nachhaltigkeit als Grundlage jeder politischen Entscheidung

Ein Stuttgart, in dem wir uns auch in Zukunft wohlfühlen können, ist eine noch lebenswertere Stadt als heute. Ein grüneres Stuttgart mit artenreichen Wiesen, gesunden Bäumen und vernetzten Biotopen, ein Stuttgart mit mehr Verschattungen im öffentlichen Raum und Trinkwasserbrunnen im ganzen Stadtgebiet. Klimaanpassung bedeutet nicht nur Schutz vor Extremwetterereignissen wie Hitze und Starkregen. Sie führt auch zu mehr Lebensqualität.

Dafür muss Nachhaltigkeit die Grundlage jeder politischen Entscheidung sein. Wir wünschen uns eine Stadt, die beim Weg zur Klimaneutralität, bei der Vermeidung von Schadstoffen und beim Artenschutz mit gutem Beispiel vorangeht. Um unseren CO2-Ausstoß zu minimieren, müssen wir Energie sparen, müssen wir Energieeffizienz und Erneuerbare Energien fördern. Ebenso müssen wir vom Großen bis ins Kleinste ressourcenschonend denken: Ob beim Bauen oder in der Produktion, eine konsequente Kreislaufwirtschaft schont wertvolle Rohstoffe.

Mit Tauschregalen und Repair Cafés kommt sie auch in die Nachbarschaft: Gelebte sharing economy spart nicht nur Geld und Ressourcen für wenig benutzte Produkte, sondern stärkt auch die Kommunikation im Quartier. Auch Schwammstadtkonzepte bringen uns nur Vorteile. Sie wappnen Stuttgart vor Starkregen und Grundwassermangel, schaffen jedoch zugleich Lebensräume für Flora und Fauna sowie Orte mit Aufenthaltsqualität.

Klar gibt es Klimaschutz nicht umsonst – aber heute nicht zu handeln, käme uns morgen umso teurer zu stehen. Klimaschutz ist eine Investition in die Zukunft. Und damit ein Gewinn für uns alle.

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Wohnen

Die besten Konzepte machen’s

Die Wohnungsnot ist und bleibt eines der drängendsten Probleme Stuttgarts. Das betrifft sowohl die Verfügbarkeit von Wohnungen als auch ständig steigende Mietpreise. Die Politik der Stadt tut sich schwer damit, Abhilfe zu schaffen. Uns ist wichtig, dass wir als Stadt in den Besitz von Grundstücken und Gebäuden kommen, um den Bedarf an Wohnraum im Zeichen der Nachhaltigkeit zu decken. Deshalb wollen wir unser städtisches Wohnbauunternehmen (SWSG) weiter finanziell dabei unterstützen, mehr sozialen Wohnungsbau anzubieten.

Wenn wir als Stadt nicht selbst bauen, brauchen wir Partner:innen, die die städtischen Vorgaben und Anforderungen erfüllen. Hier hat der genossenschaftliche Ansatz, der nicht auf Profite setzt, für uns klaren Vorrang. Dabei setzen wir in erster Linie auf Nachverdichtung im Bestand, auf maßvollen Neubau inklusive neuer Wohnformen (generationenübergreifendes, barrierefreies und flächeneffizientes Wohnen), auf gemeinwohlorientiertes Wohnen, auf die Teilung bestehender Wohneinheiten, auf die Umwidmung von Leerständen zu Wohnraum.

Wir wollen seriell bauen und sanieren und setzen dabei auf das Instrument einer ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft. Wir setzen auf die Errichtung kleinerer Wohneinheiten für Singles, Studierende und Azubis. Ein weiteres dringliches Anliegen ist uns nicht zuletzt, jenen Menschen ein faires Wohnungsangebot machen zu können, die in der Stuttgarter Notfallkartei vermerkt sind.


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Wirtschaft

Das „Wir“-Gefühl

Stuttgarts Wirtschaft ist stark — wir wollen, dass das so bleibt. Es geht um Arbeitsplätze, um Attraktivität und nicht zuletzt um die Einnahmen durch die Gewerbesteuer, die Grundlage für die finanziellen Spielräume des Gemeinderates sind. Wir wissen aber auch, dass Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und die Transformation hin zu einer widerstandsfähigen Nachhaltigkeit den Standort vor große Herausforderungen stellen. Gerade in einer Stadt wie Stuttgart, die maßgeblich von Automobilherstellern und ihren Zulieferbetrieben profitiert.

Uns ist wichtig, das große Potenzial unserer Stadt in Sachen nachhaltiger Innovation, Forschung und Wissenschaft hervorzuheben. Dabei beziehen wir das Handwerk mit seinen Fachleuten für die Umsetzungen klar mit ein. Mit unseren Hochschulen und Instituten haben wir beste Voraussetzungen, Stuttgart auch abseits des Autos wirtschaftlich zu stärken.

Die Politik kann hierfür Vernetzerin sein und aktiv in der Förderung gemeinwohlorientierter Ideen, Konzepte und junger Unternehmen agieren. Sie kann dabei mitwirken, ein lokales „Wir-Gefühl” in den laufenden Transformationen zu etablieren. Dazu passt auch das Pariser Modell Semaest: Stuttgart kann eine größere Rolle im lokalen Handel spielen, in dem die Stadt leerstehende Ladengeschäfte aufkauft und zu leistbaren Mietpreisen an jene Händler:innen vermietet, die mit sinnvollen Konzepten den lokalen Handel aufwerten. Gerade auch hinsichtlich der Nahversorgung von Nachbarschaften.

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Verwaltung

Hand in Hand

Für jeden politischen Beschluss im Rathaus ist eines äußerst wichtig: die Zusammenarbeit des Gemeinderats mit der Stadtverwaltung und ihren bald 18.000 Mitarbeiter:innen. Sie sind es, die die Entscheidungen der 60 Stadträt:innen umsetzen.

Für ein gelingendes Miteinander braucht es funktionierende Strukturen und gute Arbeitsbedingungen. Das wollen wir fördern und dabei helfen, unser Stuttgart als Arbeitgeberin attraktiver zu machen. Denn am Ende des Tages arbeiten wir im Rathaus und in den Bezirksbeiräten alle daran, gute Arbeit für die Stadt und ihre Menschen zu leisten.

Wir müssen den Betreuungsbedarf für Kinder sicherstellen, Winterdienste auf Fuß- und Radwegen garantieren, die Bürgerbüros effizienter und publikumsfreundlicher machen, den Service in den Ämtern besser gestalten, für Sicherheit im öffentlichen Raum sorgen, die Verkehrsüberwachung ausbauen – und vieles weitere mehr. Das alles geht nur gemeinsam.

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Das internationale Stuttgart

Der Stuttgarter Weg

Wir leben in einer internationalen, weltoffenen Stadt – und werden für unsere Integrationsmaßnahmen bundesweit geachtet. Deshalb bleiben wir auf dem sogenannten Stuttgarter Weg. Dieses Modell gilt international als gelungene Integrationsarbeit, darauf können wir stolz sein. Ja, das ist nicht immer einfach und fordert heraus – aber diese Herausforderungen gehen wir zusammen mit anderen im Gemeinderat an und machen uns gemeinsam für unsere Werte stark.
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Illustration: Melanie Werner. Illustration Position Kultur, Jugend: Freepik